Die Machbarkeitsstudie „Beispielhafte Konzeptentwicklung zur nachhaltigen Erneuerung und Bewirtschaftung der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen“ hatte das Ziel, den umfangreichen Baubestand der Abtei, der seit dem 17. Jahrhundert besteht, zu untersuchen und zukunftsfähige Konzepte zur energetischen Optimierung sowie zur Gebäudeunterhaltung und Einnahmequellen zu entwickeln. Dazu gehörten die Klosterkirche, das Gästehaus St. Joseph, die ehemalige Klosterschmiede, Klosterbrauerei, der Klostergarten sowie mehrere Nebenanlagen. Der Heizwärmeverbrauch, die TWW-Bereitung und die Lüftungstechnik wurden analysiert, ebenso wie Akustik und Beleuchtung der Mädchen-Realschule. Auf Basis der Ergebnisse wurden Vorschläge zur energetischen Verbesserung, Raumklimatisierung und Akustikoptimierung erstellt.
Die Studie zum Klostergarten Waldsassen ermittelte Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Areals, indem historische und aktuelle Bestände sowie die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen analysiert wurden. Ein neues „Haus der Stille“ wurde konzipiert, um den barocken Charakter des Gartens zu bewahren und mit einem regenerativen Energiekonzept zu verbinden.
In der Studie zur Klosterbibliothek wurde die Baugeschichte und der Zustand der barocken Bibliothek erfasst, um bauliche und konservatorische Maßnahmen zu entwickeln, die auch raumklimatische Anforderungen, Brandschutz und Beleuchtung berücksichtigen. Ein Konzept zur Revitalisierung der Bibliothek als lebendiger Teil des Klosters wurde ebenfalls erarbeitet.
Darüber hinaus wurde ein Wasserweg mit 13 thematischen Stationen an der Wondreb konzipiert, der die kulturellen und natürlichen Aspekte der Region beleuchtet. Im Rahmen des „Jerusalemwegs“ wurde ein Pilgerweg von Waldsassen nach Passau entworfen. Der Abriss eines 1960er Werkstattgebäudes führte zur Schaffung eines neuen Gebäudes und eines Gästeparkplatzes, der mit einem Solar-Carport ausgestattet wurde, um die Eigenstromversorgung des Klosters zu fördern.