Der Deutsche Schulpreis 2025 zeigt, wie sich Pädagogik und Architektur gegenseitig inspirieren können. Anhand der ausgezeichneten Grundschule in Berlin wird deutlich: Gute Schule entsteht, wenn Raumkonzepte und pädagogische Ideen von Anfang an gemeinsam gedacht werden.
Lernen braucht Raum – und Räume brauchen Pädagogik
Der Deutsche Schulpreis 2025 zeigt eindrucksvoll, wie sich gute Schule heute denken lässt. Die ZEIT berichtet ausführlich über das Konzept dieser Schule – und macht dabei deutlich, wie eng pädagogische Haltung, Architektur und Schulentwicklung miteinander verbunden sind.
Zu den ausgezeichneten Schulen gehört auch die Maria-Leo-Grundschule in Berlin-Pankow, die durch ein offenes Lernhaus-Konzept, multiprofessionelle Teams und eine außergewöhnlich ruhige, wertschätzende Lernatmosphäre überzeugt. Bemerkenswert ist, dass das pädagogische Team bei der Planung des Gebäudes kaum eingebunden war – und dennoch Wege gefunden hat, die Räume an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen.
Diese Erfahrung bringt einen zentralen Punkt auf den Punkt:
Architektur allein macht keine gute Schule.
Aber ohne Architektur, die Pädagogik versteht, bleibt gute Schule Zufall.
Pädagogik und Architektur im Dialog
Als Architekturbüro mit Schwerpunkt Bildungsbau wissen wir aus Erfahrung:
Die besten Lernorte entstehen dann, wenn Pädagog:innen und Architekt:innen von Anfang an gemeinsam planen und denken.
Wenn pädagogische Konzepte, Raumnutzungen und Tagesabläufe zusammen entwickelt werden, können Gebäude entstehen, die Lernprozesse unterstützen, Flexibilität ermöglichen und Gemeinschaft fördern.
Moderne Schulen sind längst keine reinen Unterrichtsgebäude mehr.
Sie sind Lebensorte, die Sicherheit und Orientierung bieten, Neugier wecken und individuelle Entwicklung fördern sollen. Dafür braucht es Räume, die Wandel zulassen, Rückzug ermöglichen und gleichzeitig Begegnung schaffen.
Zukunftsfähige Bildung gestalten
Der Deutsche Schulpreis macht deutlich, was möglich ist, wenn pädagogische Vision, Führung und Gestaltung zusammenspielen.
Als Planende verstehen wir unsere Aufgabe darin, diesen Dialog zwischen Raum und Pädagogik aktiv zu gestalten – gemeinsam mit Schulleitungen, Lehrkräften, Trägern und Gemeinden.
Nur wenn Raum und Konzept sich gegenseitig inspirieren, entstehen Orte, an denen Kinder wirklich gerne lernen.