Ziel der energetischen Sanierung der Burg war es, den Betrieb langfristig wirtschaftlich abzusichern und hohe Standards in Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu erfüllen, ohne das historische Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Die gesamte Wärmeversorgung und Warmwasserbereitung sollten auf regenerative Energien umgestellt werden.
Die veraltete Ölheizung wurde durch ein modernes System ersetzt, bestehend aus Solarthermie, Luft-Wasser-Wärmepumpen, einer Hochtemperatur-Wärmepumpe und einem Holzpellet Kessel. Ein zentraler Pufferspeicher und Frischwasserstationen ergänzen das System. Eine neue Heizzentrale wurde außerhalb der Burg errichtet, während der alte Heizraum zu einem Speicher- und Verteilerraum umgebaut wurde. Auch eine offene Lagerhalle für Geräte und Maschinen wurde so angelegt, dass das Erscheinungsbild der Burg nicht beeinträchtigt wird. Auf den Dächern der Lagerhalle, der Heizzentrale und eines Sanitärgebäudes auf dem angrenzenden Zeltplatz wurden Solarthermie- und Photovoltaikanlagen installiert.
Zwei Pelletkessel mit je 105 kW decken den Wärmebedarf der Burg vollständig. Eine Hochtemperaturwärmepumpe und Luft-Wasser-Wärmepumpen unterstützen die Wärmeversorgung im Übergangsbetrieb, gespeist durch eine Solarthermieanlage. Ein 2 m³ großer Kaltspeicher dient als zentrales Element des Energiemanagements.
Im Rahmen der Lüftungskonzeptes wurden feuchtegesteuerte Lüftungsanlagen mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von über 80 % in den Nasszellen installiert. Die Küche nutzt ein Kreislaufsystem zur Rückgewinnung von Wärme. Eine Photovoltaikanlage liefert den Strom für die Wärmepumpen und andere elektrische Verbraucher. Die gesamte Anlage wird durch eine zentrale Gebäudeleittechnik gesteuert, und eine Anzeigetafel zeigt die Energieerträge für die Besucher an.