Im Rahmen der energetischen Generalsanierung wurde das Ziel verfolgt, das Schul- und Sportzentrum in eine Plusenergieschule umzuwandeln, um CO₂-Emissionen zu senken und die Energiekosten drastisch zu reduzieren. Das Konzept basiert auf einer Minimierung des Energiebedarfs durch hohen Wärmeschutz der Gebäudehülle und die Nutzung regenerativer Energiequellen, insbesondere Solarthermie und Photovoltaik.
Eine komplexe Anlagentechnik, gesteuert von einer zentralen Gebäudeleittechnik, sorgt für effiziente Nutzung der verschiedenen Energiequellen. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch ein Zusammenspiel mehrerer Systeme. Auf den Dächern der Turn- und Schwimmhalle befinden sich Schwimmbadabsorber, die solare Energie gewinnen. Diese Wärme wird im Eisspeicher gespeichert, der wiederum mit Sole-Wasser-Wärmepumpen arbeitet, um die gewünschte Temperatur zu erreichen.
Die Wärme wird in einem 100 m³ großen Pufferspeicher gespeichert, um eine Tag-Nacht-Verschiebung und Lastspitzen zu vermeiden. Der Eisspeicher ermöglicht zudem eine saisonale Lastverschiebung: Im Winter gespeicherte Kälte kann im Sommer zur Kühlung des Gebäudes verwendet werden. Der Eisspeicher erhöht die Speicherkapazität erheblich, da bei der Umwandlung von Wasser zu Eis bis zu 80-mal mehr Wärme gespeichert wird.
Eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulgebäudes versorgt die Wärmepumpen mit Strom, um die Betriebskosten niedrig zu halten. Die erzeugte Energie wird primär im Gebäude selbst genutzt. Zudem wird nicht nur die Raumheizung, sondern auch das Beckenwasser des Schwimmbads und das Duschwasser beheizt. Alle Lüftungssysteme sind mit effizienten Wärmerückgewinnungssystemen ausgestattet, um den Energiebedarf weiter zu minimieren.