Das Schloss, ursprünglich 1570 nach Zerstörungen im Bauernkrieg wiederhergestellt, ist eine imposante Dreiflügelanlage mit trapezförmigem Grundriss, die am südlichen Rand der Niederung des Waizenbaches liegt. Der Südostflügel, der an den ansteigenden Hang angepasst ist, verfügt an den Ecken über kräftige Rundtürme. Diese wurden im 17. Jahrhundert mit oktogonalem Grundriss und mehrstöckigen Zwiebelhauben neu gestaltet. Die erhaltenen, trockenen Gräben und der Zugang zum Schlosshof über eine Brücke und den Tordurchgang im Ostflügel verleihen dem Schloss seine historische Ausstrahlung.
Die inneren Räume wurden seit der Einrichtung des Adligen Damenstifts 1733 kaum verändert, und das Schloss stand seit 1883 unter staatlicher Aufsicht. Nach einem verheerenden Fliegerangriff 1945 brannte das Schloss weitgehend aus, und nur der Südostflügel wurde wiederhergestellt und als Forsthaus genutzt.
Von 2000 bis 2002 erfolgte die umfassende Instandsetzung der maroden Gebäude im Nordosten und Nordwesten. In dieser Phase wurden Fachwerkwände ausgebaut, statisch gesichert und neue denkmalgerechte Fenster und Türen installiert. Im Jahr 2009/10 wurde die Innenrenovierung des Südostflügels abgeschlossen.
2012/13 erhielt der Südostflügel eine Außensanierung, während 2015/16 das Pfarrhaus instandgesetzt wurde.
Die Sanierungsmaßnahmen wurden durch die Bayerische Landesstiftung (BLfD) besonders gefördert. Im Jahr 2021 erhielt unser Büro den Auftrag, das Schloss mit einem neuen Aufzug auszustatten, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Diese Maßnahme trägt dazu bei, die Zugänglichkeit für alle Besucher zu gewährleisten und das historische Gebäude für zukünftige Generationen nutzbar zu machen. Die Kombination aus behutsamer Sanierung und modernen Ergänzungen zeigt das Bestreben, die Geschichte des Schlosses zu bewahren und gleichzeitig den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.