Bildungscampus Arnstein

Kartenausschnitt Bildungscampus Arnstein

Der Bestand des Schulareals – vor allem das Mittelschulgebäude und das Hallenbad aus den 70er Jahren – ist stark in die Jahre gekommen und verzeichnet einen hohen Sanierungsstau. Basis der Machbarkeitsstudie war eine umfassende Bestandsaufnahme und Analyse.

Ziel des Projektes ist es, ein hochwertiges und vielfältiges Bildungsangebot für alle Generationen zu ermöglichen. In mehreren Workshops wurde moderiert erarbeitet, wie die zukünftigen Gebäude ein gemeinsames von, mit- und übereinander lernen unterstützen können. Neben den Gebäuden standen dabei auch das Schulumfeld und das energetische Gesamtkonzept im Fokus.

Die Ergebnisse wurden in einer Präsentation der Öffentlichkeit vorgestellt und erläutert. Diese fließen aktuell in die Stadtplanung ein und mündeten bereits in das Modellvorhaben „BiG 2.0 – Bildung im Generationenverbund“ des bayerischen Staatsministeriums.

Schulen Marktheidenfeld

Kartenausschnitt Schulen Marktheidenfeld

Der Wandel im Schulbau, neue pädagogische Konzepte, Ganztag und der Anstieg der Schülerzahlen bedingte eine Neuausrichtung des Schulstandortes. Umfassende Bestandsanalysen der Gebäude und des Schulumfeldes zeigten letztlich, dass eine 1-zu-1-Sanierung mit Erweiterungen nicht umsetzbar und nicht wirtschaftlich ist. Die Machbarkeitsstudie zeigte einen Weg auf, wie unter Vermeidung von Auslagerungen und Belastungen für die Schulfamilie eine schrittweise Umsetzung realisierbar ist .
Schulbau ist einem großen Wandel unterworfen. In immer kürzeren Abständen gibt es neue Herausforderungen für modernen, zukunftsfähigen Unterricht.

Die letzte Schulbaurichtlinie in Bayern stammt noch aus dem Jahre 1984 und wurde 1998 offiziell außer Kraft gesetzt. Seitdem gibt es aber keine neue Richtlinie und man orientierte sich in den vergangenen Jahren weiterhin an den Richtgrößen von 1984. Konkrete Festlegungen zum Bedarf für Mittagsbetreuung, offener oder gebundener Ganztag, sowie Mittagsverpflegung fehlten.

Erst seit Herbst 2017 gibt es nun eine neue Schulbaurichtlinie mit sog. Flächenbandbreiten; zuerst nur eingeführt für Grundschulen. Eine gute Entwicklung dabei ist, dass die Pädagogik mehr in den Mittelpunkt der Planung rückt und in der Bedarfsplanung städtebauliche Zukunftsentwicklungen stärker mit einbezogen werden sollen.

Maßgeblich daran beteiligt war auch die Montagsstiftung, welche bereits 2012 Leitlinien für modernen Schulbau erarbeitet und veröffentlicht hatte. Begriffe wie partizipative Prozesse, Cluster, offene Lernlandschaften und neue pädagogische Konzepte wurden dabei geprägt.

Bei den weiterführenden Schularten gibt es die neuen Richtlinien bisher noch nicht. Hinzu kommen die stetig wechselnden Entwicklungen im Gymnasium bei G8/G9 (2004/2005 Einführung G8; 2018/2019 wieder zurück zu G9). Auch die Flüchtlingsproblematik und die Digitalisierung erfordern hier ein Umdenken.

Schwerpunkte zukünftiger Entwicklungen werden sein:

  • Stärkung der Naturwissenschaften
  • Politische Bildung ausbauen
  • Informatik als „Leitfach“ zur digitalen Bildung und Medienerziehung etablieren
  • Schaffung von Stellen in der Verwaltung zur Entlastung der Lehrer
  • Praxisseminare und Orientierungsphase in der 11. Jahrgangsstufe bieten

Somit haben sich in den letzten Jahren beim Standort Marktheidenfeld die Planungen und die Gesetzeslage/Förderung mehrfach überholt. Das Büro Haase & Bey Architekten wurde deshalb im November 2018 im Rahmen einer Machbarkeitsstufe (Leistungsphase Null) beauftragt, die neuen Vorgaben mit den bisherigen Planungen zu vergleichen und die Neubauideen den 1-zu-1-Sanierung gegenüber zu stellen.

 

Grund- & Mittelschule Karlstadt

Punktuelle Veränderungen ohne Gesamtkonzept führten in der Vergangenheit sowohl in der Grundschule (370 Schüler) als auch in der Mittelschule (340 Schüler) zu keinem befriedigenden Ergebnis. Es sollte deshalb eine ganzheitliche Analyse und Beratung stattfinden.

Das künftige Raumprogramm und die pädagogischen Konzepte der Schule erforderten eine Neuausrichtung. Die Konzeptidee sieht deshalb vor, kleine verträgliche Anbauten vorzunehmen, den vorh. Zentralbau als Neue Mitte für beide Schulen zu gestalten und durch einen Mensa-Neubau die Bestandsgebäude zu entlasten.

Zusätzliches Erweiterungspotential wurde dabei berücksichtigt, genauso sowie Barrierefreiheit, Brandschutz und die Neuordnung von Eingängen, Pausenhof, Parkplatzflächen etc. Die Konzeptidee ermöglicht der Schule die Umsetzung von Ganztagsunterricht, Transparenz und modernen Lehr- und Lernkonzepten.