Die Schulanlage Burgebrach ist ein Paradebeispiel für Schulzentren, die einer umfassenden Sanierung bedürfen. Eine ganzheitliche Betrachtung der beiden Schularten sowie des Hallenbads wurde durchgeführt, um eine Gesamtsanierung mit besonderem Fokus auf erneuerbare Energien zu realisieren. Im ersten Bauabschnitt wurde das sanierungsbedürftigste Gebäude, die Mittelschule, modernisiert, sodass sie nahezu den Passivhaus-Standard erreicht. Sie wird primär durch eine modulierende Wärmepumpe versorgt, die über Erdsonden betrieben wird.
Zugleich wurde die zentrale Heiztechnik für alle Gebäudeteile erneuert. Dies umfasste die Installation einer Solarthermieanlage, eines Blockheizkraftwerks und die Umstellung des Spitzenlastkessels auf Holzpellets. Das Energiekonzept nutzt weitgehend solare Wärme, entweder direkt oder über die Wärmepumpe. Die Modernisierung umfasste die Mittelschule und das Hallenbad und fand zwischen 2009 und 2014 im Rahmen der „Klimaschutzinitiative“ des Bundes und als Pilotprojekt der Deutschen Energieagentur (dena) statt. Zudem wurde ein Neubau für Ganztagsbetreuung und eine Mensa geschaffen.
Durch die Maßnahmen konnten die Energieverbrauchskosten deutlich gesenkt und der Komfort erhöht werden. Die Sanierung erfüllt bereits heute die CO2-Reduktionsziele der Bundesregierung, sodass keine Nachrüstungen in den nächsten 20 Jahren nötig sind. Das Projekt gilt als Vorreiter im energieeffizienten Bauen bei kommunalen Gebäuden und wurde 2009 mit dem Green-Building-Award in der Kategorie „Bestes übertragbares Konzept“ ausgezeichnet.
Energiekonzept Generalsanierung und Erweiterungsneubau Schulzentrum Burgebrach: