Schulzentrum Burgebrach

Mittelschule Burgebrach

Das Projekt zur Erweiterung der Grund- und Mittelschule basiert auf einem umfassenden Sanierungsfahrplan, der bereits von 2009 bis 2014 zur Generalsanierung der bestehenden Gebäudeteile der Mittelschule und des Hallenbads im Rahmen der „Klimaschutzinitiative“ des Bundes führte. Dafür wurde das Projekt mit dem GreenBuilding-Award ausgezeichnet.
Mit Blick auf die Schulentwicklung erfordert der steigende Platzbedarf nun einen Erweiterungsbau. In einer Machbarkeitsstudie wurden zusammen mit Nutzern und Gemeinde die Räume neu geplant, um den wachsenden Schülerzahlen und den modernen pädagogischen Konzepten gerecht zu werden. Das neue Gebäude ist flexibel gestaltet, um sich optimal in die vorhandene Bebauung einzufügen. Es besteht aus zwei Volumen: einem dunkleren, massiveren Sockel im Erdgeschoss und einem leichteren, helleren oberen Bereich, der wie eine Baumkrone erscheint. Die Farben der Fassade orientieren sich an der Natur des Steigerwalds und passen sich harmonisch an die vorhandenen Gebäude an.
Das Gebäude beherbergt in den oberen Stockwerken Lerncluster für die Mittelschule und im Erdgeschoss eine Mensa für bis zu 360 Essen. Ein Musikraum kann für schulische Veranstaltungen mit dem Speiseraum verbunden werden. Das Energiekonzept setzt auf eine gut gedämmte Hülle, Rückgewinnungstechnologien und eine Photovoltaikanlage, die gemeinsam nachhaltige und komfortable Lernbedingungen schaffen.

Grundschule Aschfeld

Grundschule Kirchenburg Aschfeld

Das Gebäude der Grundschule in Aschfeld war stark sanierungsbedürftig und zu klein für die wachsende Zahl an Schülern. Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass aufgrund der begrenzten Größe und Form des Grundstücks sowie des schlechten Zustands des Gebäudes eine Sanierung und Erweiterung keine sinnvolle Lösung darstellte.

Das neue Gebäude ist optimal an das schmale, am Hang gelegene Grundstück angepasst. Es erstreckt sich über drei Etagen und nutzt den reduzierten Raum bestmöglich. Im Erdgeschoss befinden sich der Speisesaal und Räume für die Ganztagsbetreuung. Die beiden oberen Stockwerke, die über das Erdgeschoss hinausragen, beherbergen die Klassenräume und bieten einen beeindruckenden Ausblick über Aschfeld und das Tal.

Das Raumkonzept basiert auf einer flexiblen Struktur, in der drei Klassenzimmer jeweils um einen zentralen „Marktplatz“ gruppiert sind. Diese offenen Flächen ermöglichen es, dass verschiedene Schülergruppen gleichzeitig arbeiten und betreut werden, was moderne pädagogische Konzepte unterstützt.

Angesichts der Nähe zur historischen Kirchenburg wurde bei der Gestaltung der Außenanlagen auf natürliche Materialien geachtet. Das Erdgeschoss ist mit Naturstein verkleidet, während die Obergeschosse mit einer Holzfassade versehen sind, die sich harmonisch in die Baumlandschaft des Südhangs einfügt. Innen wurden die Grundfarben Rot, Blau und Gelb verwendet, um die verschiedenen Lernhäuser zu kennzeichnen und den Schülern Orientierung zu geben.

Energetisch ist das Gebäude hervorragend gedämmt. Eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage sorgen für eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung. So verbindet der Neubau historische Sensibilität mit modernen pädagogischen und ökologischen Anforderungen.

Schulzentrum Lohr am Main

Fassade Plaudur sunlight lotus - Gustav Woehrnitz Mittelschule in Lohr am Main

Das Schul- und Sportzentrum Lohr am Main, in den 1970er Jahren nach dem Kasseler Schulmodell erbaut, umfasst ein Gymnasium, eine Mittel- und Förderschule sowie eine Dreifach-Sporthalle und ein Schwimmbad. Im Rahmen einer energetischen Generalsanierung wurde das Ziel verfolgt, die Anlage in eine Plusenergieschule zu verwandeln. Dabei standen CO₂-Reduktion und die Senkung von Betriebs- und Energiekosten im Vordergrund. Das Sanierungskonzept basiert auf der Minimierung des Energiebedarfs durch verbesserten Wärmeschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien, wie Solarthermie und Photovoltaik. Zudem wurden Wärmerückgewinnungssysteme und innovative Speichertechnologien, wie ein Eisspeicher, integriert.

Die Sanierung beinhaltete eine farbliche Neugestaltung der Gebäude zur besseren Orientierung und eine helle, freundliche Optik, die sich von den ursprünglichen Betonflächen abhebt. Fensterbänder und Tageslichtnutzung sorgen für ein angenehmes Lernumfeld. Die zentral gelegene Aula und Mensa, umgeben von Klassenräumen und Erschließungshallen, dienen als kommunikatives Zentrum. Das Obergeschoss, das Verwaltungsräume, Klassenzimmer und eine Bibliothek beherbergt, ist über Treppenhäuser und einen Aufzug erreichbar.

Die Umnutzung des Schulzentrums profitiert von der großzügigen Raumaufteilung, die eine flexible Nutzung ermöglicht. Die Zusammenarbeit der drei Schultypen im Gebäude schafft Synergieeffekte und erlaubt eine effiziente Raumnutzung. Die Sanierung erstreckte sich auf den gesamten Campus, mit Ausnahme der Förderschule, und umfasste sechs Bauabschnitte, die parallel zum Schulbetrieb durchgeführt wurden. Das Sportzentrum wurde um eine Kleinschwimmhalle erweitert, um die Anforderungen der Stadt Lohr zu erfüllen.

Grundschule Giebelstadt

Grundschule Giebelstadt

Aufgrund der wachsenden Schülerzahl, die das Mittagsbetreuungsangebot nutzen, reichen die bestehenden Räume nicht mehr aus. Der geplante Erweiterungsbau soll dringend benötigte Räume für die Mittagsbetreuung und den Ganztagsbetrieb schaffen, einschließlich einer Schülerbibliothek und einer Ausgabeküche mit Speiseraum. Das Büro schlägt vor, den bestehenden Gebäudekomplex auf der Nordseite zu erweitern, wodurch ein großzügiger Innenhof entsteht, der von den neuen und alten Gebäuden umgeben ist. Dieser Hof ermöglicht es den Kindern, direkt von den neuen Räumen, auch vom Speisesaal, nach draußen zu gelangen.

Der Bau wird vollständig in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Die abgehängten Holzdecken schaffen eine warme und gemütliche Atmosphäre, während die Raumhöhe ein großzügiges Raumgefühl vermittelt. Für Türen, die Küchentheke und andere Elemente werden kinderfreundliche Farben verwendet, um eine einladende Umgebung zu schaffen.

Durch den hohen Dämmstandard und die kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung wird der Wärmebedarf minimiert. Dieser wird mittels Wärmepumpen und Niedertemperatur-Deckenheizelementen gedeckt. Die Holzbauweise und schadstoffarme Materialien tragen zur Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit des Schulbaus bei.

Das Gebäude entspricht dem Effizienzhaus Plus Standard, was bedeutet, dass es mehr Energie produziert, als es verbraucht. Überschüsse kommen dem sanierten Bestandsgebäude zugute. Eine Photovoltaikanlage mit 55 kW Peak wurde auf dem Süddach installiert. Ein zweijähriges Monitoring durch die TU Dresden bestätigte die Erreichung der gesteckten Ziele.

Kindergarten Marktbreit

Luftaufnahme Kindergarten Marktbreit

Der 2000 errichtete Kindergarten am ehemaligen Stadtgraben von Marktbreit wurde erweitert, um dem gestiegenen Bedarf an zwei Krippengruppen und einer zusätzlichen Kindergartengruppe gerecht zu werden. Eine bauliche Erweiterung war notwendig, da ein Neubau aufgrund der Bauvorschriften und der verfügbaren Fläche nicht realisierbar war. Hierfür wurde das benachbarte historische Kaufmannshaus aus dem 19. Jahrhundert instandgesetzt, umgebaut und mit dem Bestandskindergarten durch einen einstöckigen Verbindungsbau verbunden. Der Verbindungsbau erhielt ein flaches Gründach und beherbergt den neuen Haupteingang sowie eine zusätzliche Garderobe.

Das Kaufmannshaus, zuvor mit Mietwohnungen belegt, wies überalterte Haustechnik und eine mangelhafte Baukonstruktion auf. Es wurde in drei Vollgeschossen umgestaltet, um zwei Krippengruppen, eine Kindergartengruppe und eine Hortgruppe unterzubringen. Eine barrierefreie Erschließung wurde durch den Einbau eines Aufzugs und eines neuen Treppenhauses sichergestellt, wobei ein zweiter Rettungsweg als Stahltreppe zur Dachterrasse führt. Die Herausforderungen des schlechten Baugrunds erforderten aufwändige Nachgründungen und umfassende Ertüchtigungen des Tragwerks.

Es wurde besonderen Wert auf vielfältige Raumerlebnisse, viel Bewegungsraum und nachhaltige Materialien. Der Außenbereich wurde durch eine Treppenanlage an das Gebäude angeschlossen und ist barrierefrei zugänglich, mit einem speziellen Bereich für Krippenkinder. Die Heizwärmeversorgung erfolgt überwiegend über eine Grundwasser-Wärmepumpe, und der Außenbereich wurde durch die Wiederherstellung der historischen Gartenmauer aufgewertet.

Sportzentrum Lohr am Main

Sportzentrum Lohr am Main

Das Schul- und Sportzentrum Lohr am Main umfasst, neben den Schuleinrichtungen, eine Dreifach-Sporthalle und ein Hallenbad mit 25 Meter Länge. Die Anlage dient primär dem Schulsport, steht jedoch in schulfreien Zeiten auch Vereinen und der Öffentlichkeit, insbesondere das Schwimmbad und der Saunabetrieb, zur Verfügung.

Im Zuge der Sanierung wurde das gesamte Gebäude weitgehend auf seine tragenden Stahlbetonteile zurückgebaut, und die Haustechnik vollständig erneuert. Neben der energetischen Modernisierung wurden auch die Anforderungen an Brandschutz, Barrierefreiheit sowie Raumklima, Beleuchtung und Akustik berücksichtigt. Die Sporthalle erhielt ein neues Dach, getragen von einer Mero-Stahlkonstruktion, sowie drei Lichtbänder zur natürlichen Belichtung. Eine Zuschauertribüne befindet sich auf der Südseite. Der Innenausbau, inklusive Sportboden und Prallwände, wurde komplett erneuert.

Die Schwimmhalle, ein eingeschossiger Stahlbeton-Skelettbau, besitzt eine großzügige Pfosten-Riegel-Fassade auf der Süd- und Ostseite, die durch einen Sonnenschutz verschattet wird. Das 25-Meter-Becken wurde mit einer Edelstahlwanne ausgestattet, um dauerhafte Dichtigkeit zu gewährleisten. Auch hier wurde der Innenausbau modernisiert.

Das Sanierungskonzept zielte auf eine Plusenergieschule ab, wobei hocheffiziente Technologien wie Wärmepumpen, Absorberflächen und ein Eisspeicher zum Einsatz kamen. Solarthermie und Photovoltaik tragen zur Energieeinsparung bei. Zusätzlich zur Modernisierung des Campus, mit Ausnahme der Förderschule, wurde das Sportzentrum um eine Kleinschwimmhalle erweitert und erhielt eine Technikzentrale im Untergeschoss sowie einen 14 Meter hohen Schichtenspeicher.

Sporthalle Gemünden

Treppenaufgang Sporthalle Gemünden am Main

In Gemünden am Main wurde eine moderne Zweifach-Sporthalle für die Realschule und das Gymnasium auf einer ehemaligen Freisportanlage errichtet. Die Halle wurde aufgrund der Hanglage mit einer integrierten Parkebene im unteren Bereich ausgestattet, um den Bedarf an PKW-Stellplätzen zu decken, der auf dem Schulgelände nicht gegeben war. Trotz der beengten Bauverhältnisse und der Nähe zur Erschließungsstraße konnte das Bauprojekt erfolgreich umgesetzt werden. Dabei wurden innovative Bautechniken verwendet, wie vorgefertigte Wandelemente und eine Elementbauweise für das Dach, um die Bauzeit zu verkürzen.

Die Halle ist barrierefrei und als Versammlungsstätte für bis zu 400 Personen geeignet. Sie besitzt eine gute Akustik und wird auch für schulische Veranstaltungen wie Theateraufführungen genutzt. Eine Bühne, die sich platzsparend in die Wand einfahren lässt, ermöglicht eine flexible Nutzung. Der Bau wurde im Niedrig-Energie-Standard realisiert und wird durch die energetisch sanierte Realschule beheizt, die auf Holzpellets setzt. Deckenstrahl-Heizelemente sorgen für Wärme, Beleuchtung und Akustikregulierung, während eine Lüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad und Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung beitragen. Zusätzlich ist die Sporthalle mit einer lichtsparenden Steuerung ausgestattet, die für optimale Lichtverhältnisse bei minimalem Energieverbrauch sorgt.

Kindertagesstätte Bütthard

Luftaufnahme Kindertagesstätte Bütthard

Der Neubau des Kindergartens in Bütthard wurde notwendig, da der bestehende Kindergarten in der Ortsmitte aufgrund der wachsenden Zahl junger Familien zu klein wurde und nicht erweitert werden konnte. Zudem waren die Freianlagen dort nur begrenzt nutzbar. Der Neubau umfasst alle erforderlichen Räume für eine moderne Kindertagesstätte mit zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen. Das Raumkonzept basiert auf einem Spiel- und Lernflur, der auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. Zusätzlich gibt es einen Speiseraum mit Ausgabeküche, einen multifunktionalen Bewegungsraum und einen Hausaufgabenraum für die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern.

Der Bau erfüllt hohe Dämmstandards, und die Räume sind mit kontrollierter Belüftung und Wärmerückgewinnung ausgestattet, was den Wärmebedarf minimiert. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpenanlage in Kombination mit Erdsonden und einem Pufferspeicher. Die Wärme wird über eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung im gesamten Gebäude verteilt. Auf den süd- und west gerichteten Dächern wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 60 kW peak installiert.

Hochwertige Außenanlagen runden das Gesamtkonzept des Kindergartens ab und bieten den Kindern vielfältige Spiel- und Lernmöglichkeiten im Freien.

Spessart-Grundschule Bischbrunn

Luftaufnahme Spessart-Grundschule Bischbrunn

Das 1968 errichtete Gebäude wurde im Laufe der Jahre durch zahlreiche Ergänzungen und Anbauten erweitert, zeigte jedoch erheblichen Sanierungsbedarf. Zudem mussten neue pädagogische Konzepte und der Ganztagsbetrieb integriert werden. Dank eines intelligenten Erschließungskonzepts konnte dies ohne größere Eingriffe umgesetzt werden. Die Sanierung stellte zudem Barrierefreiheit her und schuf ein einheitliches, wiedererkennbares Erscheinungsbild.

Der neue Eingangsbereich mit Laubengang wurde in nachhaltiger Holzrahmenbauweise mit vorgefertigten Elementen realisiert. Auch die Außenwände wurden mit umweltfreundlichen Materialien wie Zellulose und Holzfasern gedämmt. Eine dezentrale, kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt in allen Klassenräumen für ein gesundes Raumklima.

Die hellen, freundlichen Räume fördern eine optimale Lernatmosphäre, unterstützt durch den neu gestalteten Ganztagesbereich mit einer Mensa. Hochwertige Außenanlagen ergänzen das Gesamtkonzept und bieten den Kindern vielseitige Spielmöglichkeiten. Ein besonderes Highlight ist die Rutsche vom ersten Stock in den Garten, die gleichzeitig als Fluchtweg dient und für eine spielerische Note sorgt.

Gymnasium Sonthofen

Fassade Gymnasium Sonthofen

Das Gymnasium in Sonthofen, einer Stadt mit etwa 21.000 Einwohnern, wurde von 1972 bis 1974 im Stil der 70er Jahre nach dem „Kasseler Modell“ erbaut. Der Schulbau zeichnet sich durch Stahlbeton-Fertigteilbauweise mit Sandwich-Elementen und mobile Trennwände aus. Allerdings wies das Gebäude zahlreiche bauzeitliche Schadstoffe und konstruktive Mängel auf, insbesondere gesundheitsschädliche KMF-Fasern und schlechte Raumluft, was über die Jahre zu vielen Beschwerden führte.

Nach mehreren Einzeluntersuchungen ohne umfassende Lösung entschied sich die Stadt Sonthofen 2008 für eine Generalsanierung des Gymnasiums, wobei der Passivhaus-Standard und Niedrigstenergiebauweise zum Einsatz kamen. Die Sanierung wurde auch als Modellprojekt der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Bereich „Niedrigenergiehaus im Bestand“ aufgenommen. Ziel war es, die Energieeffizienz zu maximieren und gleichzeitig die strukturellen Mängel zu beheben.

Die Modernisierung umfasste nicht nur technische Verbesserungen, sondern auch eine optische Neugestaltung. Die neue Holzfassade mit roten Fenstern und die farbenfrohe Innenraumgestaltung gaben dem Gebäude ein zeitgemäßes und einladendes Erscheinungsbild. Das Ergebnis der umfassenden Sanierung ist ein modernes Schulgebäude, das sowohl in seiner Energieeffizienz als auch in seiner Optik auf einen neuen Lebenszyklus vorbereitet ist, der für die nächsten 30 Jahre ausgelegt ist. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur das Raumklima erheblich, sondern schaffen auch ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Lernumfeld.