Schulzentrum Lohr am Main

Fassade Plaudur sunlight lotus - Gustav Woehrnitz Mittelschule in Lohr am Main

Das Schul- und Sportzentrum Lohr am Main ist in den 70er Jahren im Kasseler Schulmodell errichtet worden. Der Campus beherbergt ein Gymnasium, eine Mittel- und Förderschule sowie eine 3-fach Sporthalle und ein Schwimmbad.

Im Rahmen der energetischen Generalsanierung wurde das Ziel einer Plusenergie-Schule verfolgt. Hierbei wurden die CO2-Einsparung sowie die Reduzierung der bisherigen Betriebs- und Energiekosten des Gebäudekomplexes angestrebt. Dementsprechend basiert das Sanierungskonzept auf der Bedarfsminimierung durch einen hohen Wärmeschutz der Gebäudehülle sowie die Nutzung von regenerativen Energiequellen zur Bedarfsdeckung. Dabei kommen Einsparung durch Rückgewinnung interner Wärmeprozesse und der Nutzung erneuerbare Energien in Form von Solarthermie und Photovoltaik zum Einsatz.

Die Umnutzung des Schulzentrums ließ sich durch Größe und Raumqualität sehr gut durchführen. Dank des großzügigen Schulbaus bleibt sogar eine gewisse Reserve an Räumen übrig. Die Allianz von drei Schultypen im Gebäudekomplex bewirkt einen hohen Synergieeffekt und ermöglicht zudem eine flexible Nutzung der Räume.

Das Farbkonzept sieht eine optische Trennung der Gebäudeteile vor, die Gymnasium und Mittelschule zugeordnet werden. Hierbei soll die Orientierung innerhalb des Gebäudekomplexes erleichtert werden. Die Farben orientieren sich an den Elementen von Himmel, Erde, Fluss, Wald und Wiese. Die Verglasung ist als nahezu durchgehendes Fensterband umgesetzt.

Der Baukörper behält die ursprüngliche Form bei. Im Inneren wurden die Grundrisse entsprechend des Bedarfs überarbeitet. Haupteingänge liegen auf der Ost- und Westseite des Gebäudes, die Erschließungshalle ist mittig angelegt. Die ca. 1.000 m² große Aula und die Mensa liegen zentral und werden von der Erschließungshallen umschlossen. Hörsäle und Fachklassen sind nördlich ausgerichtet.

Der Gesamteindruck des Schulbaus wurde geprägt durch lange, dunkle Flure und dem hohen Einsatz von Sichtbeton. Diese düstere Außenwirkung sollte nun hellen freundlichen Baumaterialien weichen. Dabei wurde auf die Integration der energetischen Ziele auch in der architektonischen Konzeption geachtet. Der Einsatz von Tageslicht und Umweltenergien rückt in den Vordergrund und soll die Neuorientierung auch optisch erkennen lassen.

Das Obergeschoss ist über zentrale angelegte Treppenräume und einen neuen Aufzugsschacht zugänglich. Dieses Geschoss beherbergt Verwaltungsräume, Arbeits- und Klassenzimmer sowie eine Bibliothek.

Im Rahmen des Sanierungsprogramms EnOB (Energieoptimiertes Bauen – eine Forschungsinitiative des BMWi) sollte eine Verbesserung der Gebäudehülle sowie die komplette Erneuerung der Anlagentechnik erfolgen. Dabei wurden hocheffiziente Technologien wie Wärmepumpen, Absorberflächen und eine innovative Speichertechnik (u.a. ein sogenannter Eisspeicher) eingesetzt. Die Nutzung interner Wärmeprozesse und erneuerbarer Energien in Form von Solarthermie und Photovoltaik erhöhen die Energieeinsparungen an fossiler Energie.

Die energetische Generalsanierung umfasst, außer der Förderschule, den gesamten Campus. Zudem wird das Sportzentrum um eine Kleinschwimmhalle der Stadt Lohr erweitert. Die baulichen Maßnahmen erfolgten parallel zum Schulbetrieb und unterteilten sich in sechs Bauabschnitte.

Grundschule Giebelstadt

Grundschule Giebelstadt

Unser Büro schlägt eine Erweiterung des bestehenden Komplexes auf der Nordseite des Grundstücks vor, so dass ein großer Innenhof entsteht, der von den bestehenden Gebäuden und dem neuen Gebäude eingerahmt wird. Aus den Räumen auf der Südseite kommen die Kinder, die den Ganztag besuchen, direkt nach draußen auf den Hof, auch vom Speisesaal aus.

Der Erweiterungsbau beinhaltet dringend benötigte Räume der Schule für die Mittagsbetreuung und den Ganztag mit einer Schülerbibliothek und einer Mittagsverpflegung mit Ausgabeküche und Speiseraum. Der Bau ist komplett als Holzrahmenbauweise gefertigt. In den Innenräumen wird das Material Holz an Böden und Decken wieder aufgegriffen und machen die Innenräume wohnlich. Die Holzlamellendecken verbessern die Raumakustik wesentlich.

Der hohe Dämmstandard und die kontrolliert belüfteten Räume mit Wärmerückgewinnung sorgen für einen minimierten Wärmebedarf, welcher mittels Wärmepumpen und Niedertemperatur-Deckenheizelemente im Gebäude erzeugt und verteilt wird. Weiterhin werden durch die Holzbauweise und schadstoffarme Baumaterialien die Nachhaltigkeitsaspekte für einen zukunftssicheren Schulbau gewährleistet.

Der Effizienzhaus Plus Standard bei Bildungsbauten (Modellvorhaben) bedeutet, dass das Gebäude in der Jahresbilanz von Wärme und Strom mehr Energie erzeugt als verbraucht. Die Überschüsse kommen dem bereits sanierten Bestandsgebäude zu gute. Auf dem südgerichteten Pultdach wurde eine Photovoltaikanlage mit rund 55 kW peak installiert.
Für die ersten beiden Betriebsjahre wurde ein Monitoring – begleitet durch die TU Dresden – durchgeführt, welches die gesteckten Ziele bestätigt hat.

Kindergarten Marktbreit

Luftaufnahme Kindergarten Marktbreit

Der im Jahr 2000 errichtete zweigruppige Kindergarten am ehemaligen Stadtgraben der historischen Altstadt von Marktbreit musste zur Deckung des Bedarfs durch zwei Krippengruppen und einer weiteren Kindergartengruppe vergrößert werden. Hierzu war eine bauliche Erweiterung erforderlich. Das benachbarte historische Kaufmannshaus aus der Mitte des 19. Jh. wurde hierfür instandgesetzt, umgebaut, modernisiert und durch einen einstöckigen Verbindungsbau mit dem Bestandskindergarten verbunden. Im Verbindungsbau mit flachem Gründach wurde der neue Haupteingang für beide Gebäude und eine zusätzliche Garderobe untergebracht.

Im Bestandskindergarten wurde die Garderobe umgebaut und ein neuer, halboffener Speiseraum geschaffen, der bei Bedarf durch eigens entworfene bewegliche Raumteilermöbel vom Erschließungsbereich abgetrennt werden kann.

Das ehemalige Kaufmannshaus war zuvor überwiegend mit Mietwohnungen belegt. Die Haustechnik war überaltert, die Baukonstruktion im Innern mangelhaft und durch Umbauten in den 1960er Jahren gestalterisch beeinträchtigt. Die Nutzungsänderung führte zudem zu höheren Anforderungen an die Tragfähigkeit. In dem Gebäude mit 3 Vollgeschossen, Teilunterkellerung mit Gewölbekeller, ausgebauten Dachgeschoss und klassizistischem Belvedere mit Dachterrasse im 2. Dachgeschoss wurden 2 Krippengruppen, 1 Kindergartengruppe und 1 Hortgruppe sowie zusätzliche Personal-, Bertriebs- und Förderräume untergebracht.

Das gesamte Gebäude, bis auf das Belvedere, musste durch einen neuen Aufzug und ein neues, brandschutzkonformes Treppenhaus rollstuhlgerecht erschlossen werden. Die vorhandene Treppe aus den 1960er Jahren konnte die Anforderungen nicht erfüllen. Ein zweiter baulicher Rettungsweg musste als Stahltreppe außen bis zur Dachterrasse hochgeführt werden. Der extrem schlechte Baugrund im ehemaligen Stadtgraben machte aufwändige Nachgründungen erforderlich und auch das bestehende Tragwerk im Innern musste umfangreich ertüchtigt werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Kindergarten wurden die Gruppen-, Sanitär- und anderen Funktionsbereiche konzipiert und ausgestattet. Es wurde besonderen Wert auf vielfältige Raumerlebnisse, viel Bewegungsraum und einfache, aber robuste nachhaltige Materialien gelegt. Der Außenbau wurde denkmalgerecht instandgesetzt und hat seine gestalterische, die Silhouette von Marktbreit mitprägende Qualität wieder zurückgewonnen.

Die Heizwärmeversorgung erfolgt überwiegend regenerativ über eine Grundwasser-Wärmepumpe mit Saug- und Schluckbrunnen. Solarthermie und PV waren nicht zulässig. Die Wärmeverteilung erfolgt durch Niedertemperatur-Flächenheizungen. Die Gruppen werden einzeln durch dezentrale Lüftungsgeräte belüftet.

Der neu hinzugewonnene Außenbereich wurde durch eine Treppenanlage nach historischem Vorbild an das Gebäude angeschlossen und ist auch barrierefrei erreichbar. Es wurde ein getrennter Bereich für die Krippenkinder mit altersgerechten Spielangeboten geschaffen. Ausstattung und Bepflanzung wurden mitgeplant. Ein Spielhaus dient zusätzlich als versteckter Schuppen für die temporär genutzte Außenmöblierung. Die historische Gartenmauer wurde wiederhergestellt.

Sportzentrum Lohr am Main

Sportzentrum Lohr am Main

Das Schul- und Sportzentrum Lohr am Main ist in den 70er Jahren im Kasseler Schulmodell errichtet worden. Der Campus beherbergt ein Gymnasium, eine Mittel- und Förderschule sowie eine 3-fach Sporthalle und ein Hallenbad mit 25 m Länge.

Das Sportzentrum Lohr dient vorrangig dem Schulsport, steht in schulfreien Zeiten aber auch dem Vereinssport zur Verfügung und ist insbesondere hinsichtlich des Schwimmbads und des Saunabetriebs öffentlich zugänglich.

Die Bauaufgabe beinhaltete umfassende Maßnahmen zur baulichen und energetischen Sanierung des Gebäudes. Es wurde innen und außen weitgehend auf seine tragenden Stahlbetonteile zurückgebaut und die gesamte Haustechnik wurde erneuert. Ziel war neben einer nachhaltigen baulichen Sanierung und dem maximalen Ausschöpfen der Potentiale zur Energieeinsparung, auch die Umsetzung der aktuellen Anforderungen an Brandschutz und Barrierefreiheit sowie das Schaffen optimaler Rahmenbedingungen für Temperierung, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Sonnenschutz und Raumakustik.

Das Farbkonzept sieht eine optische Trennung der Gebäudeteile Turnhalle, Schwimmhalle und Sauna vor. Hierbei soll die Orientierung innerhalb des Gebäudekomplexes erleichtert werden. Die Farben orientieren sich, wie im Schulzentrum, an den Elementen von Himmel, Erde, Fluss, Wald und Wiese.

Die Sporthalle wurde als geschlossener Baukörper aus Stahlbetonwänden konzipiert und hat eine Bestands „Mero-Stahlkonstruktion“, die das Dach trägt. Die neue Belichtung erfolgt über drei querverlaufende Lichtbänder im Dach. Der Innenausbau wurde komplett rückgebaut und erneuert. Sportboden, Prallwände sowie technische Gebäudeausstattung entsprechen den heutigen Anforderungen an einen Neubau.

Die Schwimmhalle ist ein eingeschossiger Stahlbeton-Skelettbau mit einer lichten Raumhöhe von ca. 6 m. Die Halle wird durch eine großzügige Pfosten-Riegel Fassade auf der Süd- und Ostseite belichtet. Ein außenliegender, beweglicher Sonnenschutz verschattet die Fassade je nach Anforderung. Das Schwimmbecken aus Stahlbeton mit 25 m Länge und 4 Bahnen wurde mit einer Edelstahlwanne ausgekleidet, die eine dauerhafte Dichtigkeit gewährleistet. Die Raumaufteilung wurde dem aktuellen Bedarf angepasst, der Innenausbau wurde komplett erneuert.

Im Rahmen der Sanierung zum Plusenergie-Schulcampus sollte eine Verbesserung der Gebäudehülle sowie die komplette Erneuerung der Anlagentechnik erfolgen. Dabei wurden hocheffiziente Technologien wie Wärmepumpen, Absorberflächen und eine innovative Speichertechnik eingesetzt. Die Nutzung interner Wärmeprozesse und erneuerbarer Energien in Form von Solarthermie und Photovoltaik erhöhen die Energieeinsparungen an fossiler Energie.

Die energetische Generalsanierung umfasst den ganzen Schulcampus. Zudem wird das Sportzentrum um eine Kleinschwimmhalle der Stadt Lohr erweitert. Im Untergeschoss des Sportzentrums befindet sich die Technikzentrale des gesamten Schul- und Sportzentrums. Teil der Maßnahmen war auch die Errichtung eines ca. 14 m hohen Schichtenspeichers an der Ostseite der Turnhalle ebenso wie die Errichtung eines Eisspeicher südlich zwischen Schul- und Sportzentrum.

Kindertagesstätte Bütthard

Luftaufnahme Kindertagesstätte Bütthard

Der Neubau des Kindergartens Bütthard wurde notwendig, da aufgrund der guten Ortsentwicklung und vieler junger Familien der bestehende Kindergarten in der Ortsmitte zu klein geworden war und nicht erweitert werden konnte. Auch die Freianlagen waren dort sehr eingeschränkt nutzbar.

Der Neubau beinhaltet alle Räume, die für eine moderne Kindertagesstätte mit zwei Regel- und zwei Krippengruppen erforderlich sind. Das Raumkonzept basiert auf einem Spiel- und Lernflurkonzept. Der zentrale Flur kann gleichzeitig auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Weiterhin gibt es einen Speiseraum mit Ausgabeküche, einen multifunktionalen Bewegungsraum und einen Hausaufgabenraum zur Betreuung von Schulkindern am Nachmittag.

Der hohe Dämmstandard und die kontrolliert belüfteten Räume mit Wärmerückgewinnung sorgen für einen minimierten Wärmebedarf. Dieser wird durch eine Wärmepumpenanlage in Kombination mit Erdsonden und einem Pufferspeicher gedeckt und die Wärme über eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung im Gebäude verteilt. Auf den süd- und westgerichteten Pultdächern wurde eine Photovoltaikanlage mit rund 60 kW peak installiert. Die auf die Bedürfnisse von Kleinkindern entworfenen Außenanlagen ergänzen das Gesamtkonzept.

Weiterhin werden durch die klassische Massivbauweise, Holzfaserdämmstoffe und schadstoffarme Baumaterialien die Nachhaltigkeitsaspekte für einen zukunftssicheren Kindergartenbau gewährleistet. Der Markt Bütthard leistet damit einen wichtigen Beitrag für die nächsten Generationen in Bezug auf Kinderbetreuung und Klimaschutz.

Sporthalle Gemünden

Treppenaufgang Sporthalle Gemünden am Main

In Gemünden am Main wurde eine Zweifach-Sporthalle für die Realschule und das Gymnasium unterhalb der Erschließungsstraße der beiden Schulen auf einer ehemaligen Freisportanlage errichtet. Zusätzlich erhielt die Sporthalle eine Parkebene im unteren Bereich für den hohen Bedarf an PKW-Stellplätzen, die im Schulgelände nicht vorhanden waren.

Die Sporthalle wurde in starker Hanglage und sehr beengten Bauverhältnissen errichtet und steht daher talseitig auf der Grenze und bergseitig direkt an der Straße. Durch Ausnutzung der Hanglage konnte das Parkgeschoss untergebracht werden.

Die Baustellenabwicklung fand auf engstem Raum unter Berücksichtigung des Schulbetriebs der angrenzenden Schulen statt. Während der Rohbauarbeiten, bei denen der Kran innerhalb des Neubaus stand, kamen teilweise vorgefertigte Wandelemente zum Einsatz. Auch wurde die Montage des Hallendachs zeitsparend in Elementbauweise durchgeführt.

Beim Neubau, der sich in einen Hallenteil und einen zweigeschossigen Flachdachgebäudeteil mit Nebenräumen gliedert, erhielt die Halle aufgrund der Langlebigkeit eine Stahlblechverkleidung. Somit wird auf eine spätere Einrüstung der Fassade in sehr beengten Platzverhältnissen am Hang entgegengewirkt.

Der barrierefreie Neubau erfüllt die Bedingungen einer Versammlungsstätte für bis zu 400 Personen. In der Halle, die eine gute Akustik besitzt, werden künftig schulische kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, sowohl der Realschule als auch des Gymnasiums, stattfinden. Hierzu wurde in der Halle u.a. eine Bühne vorgesehen, die sich während des Sportunterrichts platzsparend senkrecht in die Wand einfahren lässt.

Der Bau wurde als Niedrig-Energie-Standard realisiert. Beheizt wird der Hallenbereich mit Deckenstrahl-Heizelementen, in die gleichzeitig die Beleuchtung, aber auch die Akustikelemente integriert sind. Mit Wärme wird die Sporthalle aus der in den letzten Jahren energetisch sanierten Realschule, die wiederum mit Holzpellets beheizt wird, versorgt. Die Lüftungsanlage besitzt einen hohen Wärmerückgewinnungsgrad. Zur Warmwasserbereitung werden vorrangig Solarkollektoren verwendet.

Weiterhin ist die Sporthalle mit einer stromsparenden Steuerung ausgerüstet, um gute Lichtverhältnisse bei geringstem Stromaufwand zu erreichen.

Spessart-Grundschule Bischbrunn

Luftaufnahme Spessart-Grundschule Bischbrunn

Seit dem Ursprung des Gebäudes im Jahre 1968 waren zahlreiche Ergänzungen und Anbauten vorgenommen worden. Der Bestand wies einen hohen Sanierungstau auf und neue pädagogische Konzepte sowie Ganztag mussten umgesetzt werden. Mittels eines „intelligenten“ Erschließungskonzeptes konnte dies ohne größere Eingriffe realisiert werden. Dabei wurde auch die Barrierefreiheit hergestellt und das Erscheinungsbild zu einem ganzheitlichen Wiedererkennungswert zusammengeführt.

Der neue Eingangsbaukörper mit Laubengang wurde in Holzrahmenbauweise mit vorgefertigten Elementen realisiert. Auch die Außenwände wurden mit Zellulose und Holzfaser nachhaltig gedämmt. Alle Klassenräume erhielten eine dezentrale kontrollierte Be- und Entlüftung.

Die hellen und freundlichen Räume gewähren eine optimale Lernatmosphäre. Dazu trägt auch der neue Ganztagesbereich mit Mensa bei.

Die hochwertigen Außenanlagen komplettieren das Gesamtkonzept.

Gymnasium Sonthofen

Fassade Gymnasium Sonthofen

Die Stadt Sonthofen hat ca. 21.000 Einwohner. Das Gymnasium wurde in den Jahren 1972 – 1974 im 70er Jahre Stil in Stahlbeton-Fertigteilbauweise mit Sandwich-Elementen nach dem so genannten „Kasseler Modell“ erbaut. Es demonstriert in Reinform den Kasseler Schultyp: Konstruktionsraster, Ausbauraster, mobile Trennwände usw. Entsprechend der Bauzeit vereint es aber auch in sich viele bauzeitliche Schadstoffe sowie viele bauzeitliche, schadensträchtige Baukonstruktionen. Seit Bestehen der Schule gibt es intensive Klagen über das Raumklima. Hier sind vor allem Luftbelastungen durch hohe Konzentrationen von KMF-Fasern und zu trockene Luft anzuführen.

Nachdem in den letzten Jahren vor der Sanierung immer wieder Einzelbetrachtungen vorhandener Probleme mit entsprechenden Gutachten ohne Formulierung eines ganzheitlichen Ansatzes für eine Sanierung des Gebäudes unternommen wurden, entschied sich die Stadt Sonthofen im Sommer 2008 zu einer Generalsanierung des Gymnasiums in Passivhaus- bzw. Niedrigstenergiebauweise. Ein entsprechender schulaufsichtlichtlicher Förderantrag wurde daraufhin erarbeitet. Parallel wurde die Generalsanierung als dena-Modellprojekt im Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen aufgenommen.

Die attraktiven Holzfassaden mit roten Fenstern und die Verwendung von Farbe in den Innenräumen der fertigen Schule zeigen, dass das Gebäude sowohl in seiner Energieleistung als auch in seinem Erscheinungsbild nach außen eine komplette Umgestaltung erfahren hat.

Schulzentrum Burgebrach

Schulzentrum Burgebrach

Die Schulanlage Burgebrach ist ein Musterbeispiel eines von zahlreichen, schrittweise gewachsenen Schulzentren, die zur Sanierung anstehen. Üblicherweise werden Einzelgebäude saniert, oftmals sogar nur Teile von Einzelgebäuden. In Burgebrach wurde eine umfassende Gesamtbetrachtung aller beiden Schularten, inkl. Hallenbad durchgeführt.

Ziel des Vorhabens war eine Gesamtsanierung des Schulzentrums mit einer kompletten Erneuerung des Energiesystems bei weitestgehendem Einsatz erneuerbarer Energien. Hierbei wurde im 1. Bauabschnitt das sanierungsbedürftigste Gebäude – die Mittelschule – so saniert, dass sie nahezu Passivhaus-Standard erreicht und im Wesentlichen mit einer modulierenden Wärmepumpe über Erdsonden versorgt werden kann.

Gleichzeitig wurde die zentrale Heiztechnik, die alle Gebäudeteile versorgt, erneuert durch Einbau einer Solarthermieanlage und einem Blockheizkraftwerk, sowie Umstellung des Spitzenlastkessels auf Holzpellets. Dabei wurden die Synergien der einzelnen Gebäudenutzungen berücksichtigt. Das gesamte Energiekonzept ist so aufgebaut, dass solare Wärme weitgehend genutzt wird; entweder direkt oder über die Wärmepumpe.

Die Gebäudeteile der Mittelschule und des Hallenbades wurden in den Jahren 2009-2014 als Modellvorhaben im Rahmen der „Klimaschutzinitiative“ des Bundes und als Pilotprojekt der Deutschen Energieagentur (dena) generalsaniert sowie ein Neubau für den Ganztag und die Mensa geschaffen. Die Energieverbrauchskosten wurden größtmöglich reduziert bei gleichzeitiger Komfortsteigerung. Bereits heute werden durch die energetischen Maßnahmen die von der Bundesregierung gesteckten Ziele zur CO2-Reduktion erfüllt und damit keine Nachrüstverpflichtungen in den nächsten 20 Jahren notwendig. Das Projekt leistet somit eine Vorreiterrolle im Energieeffizienten Bauen bei kommunalen Gebäuden und wurde 2009 mit dem Green-Building-Award in der Kategorie „Bestes übertragbares Konzept“ ausgezeichnet.

Energiekonzept Generalsanierung und Erweiterungsneubau Schulzentrum Burgebrach:

Dreifachsporthalle Giebelstadt

Ziel war eine multifunktional nutzbare Dreifachsporthalle für den Schul- und Vereinssport. Über die Lage des Eingangs/Foyers und die Anordnung der Zugänge ist eine klare Trennung von Schulnutzung und Vereinsnutzung gegeben. Die großzügige Überdachung verläuft entlang der erdgeschossigen, zurückgenommenen Nebenräume und ermöglicht somit einen witterungsgeschützten Übergang vom Erweiterungsbau Schule zur Sporthalle. Zudem ist dadurch die südorientierte Verglasung der Halle verschattet und es entsteht eine überdachte Spielfläche für die Schule.

Neben regelkonformen Sportarten wird das Angebot durch regeloffene Sportarten ergänzt. (Kletterwand, Fitness, Parcouring etc.) Die Besuchertribünen als Teleskoptribünen schränken die Spielfläche während des Regelsports nicht ein. Gästen bietet sich hier gleichzeitig über eine großzügige Verglasung der Einblick in die Sporthalle. In der Außenwirkung des Gebäudes steht der Hallenkubus im Mittelpunkt. Die Außengestaltung orientiert sich am Grün der Umgebung und ruft Assoziationen an das Blätterwerk der Bäume hervor. Je nach Standort des Betrachters verändern sich die Farbnuancen der Fassade. Die südlichen Nebenräume im EG passen sich mit Formensprache und Baumasse an die bestehende Schulbebauung an und nutzen den Geländeverlauf optimal aus.

Nachhaltigkeitsaspekte:
Hohe gestalterische Qualität, „Sporträume für Alle“, Multifunktionalität, Geringer Flächenverbrauch, Geringer Verbrauch von Ressourcen, Integrale Planung